INHALTSVERZEICHNIS
1. EINLEITUNG
2. ARBEITSMETHODEN
2.1. Auswahlkriterien, Bearbeitungs- und
Darstellungsweise
2.2. Vermessung der Seen
2.3. Methodik fischereilicher Untersuchungen
2.4. Mitarbeiterkreis, Dank
3. HOCHGEBIRGSSEEN ALS LEBENSRAUM FÜR FISCHE
3.1. Lage und Größe der Seen
3.2. Zu- und Abflussverhältnisse, Einzugsgebiet
3.3. Entstehungsweise und Alter von Hochgebirgsseen
3.4. Temperatur, thermische Schichtung und Eisbedeckung
3.5. Chemismus
3.6. Fischnährtiere
3.7. Fische
4. RECHTSGRUNDLAGEN FÜR
FISCHEREILICHE HEGE UND NUTZUNG IN TIROL
4.1. Grundlegung
4.2. Fischereigesetz 1952
4.3. Wasserrechtsgesetz 1959
4.4. Tiroler Naturschutzgesetz
4.5. Zusammenfassung und Beurteilung
4.6. Anmerkungen
5. VERZEICHNIS DER ERFASSTEN
HOCHGEBIRGSSEEN TIROLS
5.1. Bezirk Reutte
5.2. Bezirk Landeck
5.3. Bezirk Imst
5.4. Bezirk Innsbruck-Land
5.5. Bezirk Schwaz
5.6. Bezirk Kitzbühel
5.7. Bezirk Kufstein
5.8. Bezirk Lienz
6. EINZELDARSTELLUNG DER
UNTERSUCHTEN HOCHGEBIRGSSEEN TIROLS
6.1. Bezirk Reutte
6.2. Bezirk Landeck
6.3. Bezirk Imst
6.4. Bezirk Innsbruck-Land
6.5. Bezirk Schwaz
6.6. Bezirk Kitzbühel
6.7. Bezirk Kufstein
6.8. Bezirk Lienz
7. ZITIERTE LITERATUR
8. FARBBILDER VON FISCHEN UND
SEEN
9. ANHANG
EINLEITUNG
Das Hochgebirge Nord- und Osttirols weist eine sehr große
Anzahl stehender Gewässer auf, die zu einem erheblichen Teil fischereilich
genutzt werden können. Die Frage, ob und in welcher Weise sich stehende Gewässer
des Hochgebirges – darunter verstehen wir die Region oberhalb der Waldgrenze –
fischereilich nutzen lassen, ist nicht generell, sondern nur unter
Berücksichtigung der ökologischen Verhältnisse und der Zugänglichkeit des
jeweiligen Sees zu beantworten. Aber neben diesem Blick auf die Besonderheit
jedes einzelnen Sees bedarf es auch der Übersicht über die Gesamtzahl stehender
Gewässer im Hochgebirge Tirols, um einerseits die Summe von Erfahrungen, die aus
Fischseen vorliegen, auswerten zu können und um andererseits sowohl bei der
Sanierung bestehender Fischbestände als auch bei Fischeinsätzen in bisher
fischlose Seen die Prioritäten richtig zu setzen. Eine gründliche Erfassung und
Beschreibung aller fischereilich interessanten Seen in der Hochgebirgsregion
Tirols stellt eine Grundvoraussetzung für diesen Überblick dar.
Oberhalb der Waldgrenze sind in den Österreichischen Karten 1:50.000 mehr als
1000 stehende Gewässer angeführt, ein großer Teil allerdings in einer Größe bei
der eine fischereiliche Bewirtschaftung nicht mehr in Frage kommen dürfte.
Immerhin verbleiben noch mehr als 200 Seen, die auf Grund ihres Areals für die
Fischerei in Betracht zu ziehen wären. Vor Beginn der Bestandsaufnahme lagen nur
über 26 Seen Informationen vor, und diese waren teilweise sehr lückenhaft. Durch
die nun vorliegende Bearbeitung sind gegenwärtig 65 Hochgebirgsseen relativ gut
erfasst. Von diesen Seen weisen heute rund die Hälfte einen Fischbestand auf. In
vielen Fällen sind diese Fische aber in einem Zustand, der keinen Anreiz für
eine fischereiliche Nutzung bietet. Auf Grund von Erfahrungen, die aus Forschung
und Praxis vorliegen, besteht jedoch die Möglichkeit, Fischgewässer mit
verwahrlosten Beständen durch gezielte Befischung, eventuell auch durch
zusätzlichen Besatz zu sanieren und aufzuwerten. Auch lassen sich fischleere
Gewässer erfolgreich mit hochwertigen Fischen besetzen und langfristig nutzen,
wenn Einsatz und Hege richtig geplant und durchgeführt werden.
In letzter Zeit ist die Nachfrage nach Fischereimöglichkeiten im Bereich der
Sport- bzw. Erholungsfischerei stark angewachsen, das Potential an Fischwässern
in Tallagen jedoch weitgehend ausgeschöpft, ja durch Umwelteinflüsse in seinem
Wert zunehmend eingeschränkt. Eine Bewirtschaftung von Hochgebirgsseen käme dem
Interesse an vermehrten Gelegenheiten zur Sportfischerei entgegen, sie würde
aber auch insofern Bedürfnissen der heimischen Fischereiwirtschaft gerecht, als
Hochgebirgsseen die Versorgung von Fischzuchten mit gesundem und genetisch
hochwertigem Fischmaterial gewährleisten könnten bzw. hierfür konsequenter
herangezogen werden sollten. Die Nutzung von Hochgebirgsseen als Fischwässer
dient jedoch nicht nur der Fischereiwirtschaft, sie bietet auch gute Chancen für
Gemeinden, Fremdenverkehrsverbände, Bergbauern und andere Interessenten, mit
fischereilich gut bewirtschafteten Seen ein zugkräftiges Argument für die
Verbesserung der touristischen Situation zu gewinnen.
REZENSIONEN
Mitteilungen des Tiroler
Fischereiverbandes, 24 (1):25.
Die Hochgebirgsseen
Tirols aus fischereilicher Sicht - Bestandsaufnahme und Kartierung. Von
Volker Steiner und Bernd Stampfer. Broschiert, 204 Seiten.
AquaTech Publications, 6370 Kitzbühel, www.aqua-tech.eu
ISBN: 978-3-902855-10-7
Preis,
EUR 65,-
netto
Das Hochgebirge Tirols weist über 1000 stehende Gewässer auf, ein Großteil
allerdings in einer Größe bei der eine Fischereiwirtschaft kaum in Frage kommen
dürfte. Immerhin verbleiben noch mehr als 200 Seen, die auf Grund ihres Areals
für die Fischerei in Betracht zu ziehen wären. Durch die vorliegende Bearbeitung
sind gegenwärtig 65 Hochgebirgsseen relativ gut erfasst. Von diesen Seen weist
heute rund die Hälfte einen Fischbestand auf. In vielen Fällen sind diese
Fischbestände aber in einem Zustand, der keinen Anreiz für eine
fischereiwirtschaftliche Nutzung bietet. Nach Erfahrungen aus Forschung und
Praxis, besteht jedoch die Möglichkeit, Fischgewässer mit verwahrlosten
Beständen durch gezielte Befischung, eventuell auch durch zusätzlichen Besatz zu
sanieren und aufzuwerten. In letzter Zeit ist die Nachfrage nach
Fischereimöglichkeiten im Bereich der Sport- bzw. Erholungsfischerei stark
angewachsen, das Potential an Fischwässern in Tallagen jedoch weitgehend
ausgeschöpft und durch Umwelteinflüsse zunehmend eingeschränkt. Eine
Bewirtschaftung von Hochgebirgsseen käme dem Interesse an vermehrten
Gelegenheiten zur Sportfischerei entgegen, sie würde aber auch
fischereiwirtschaftlichen Bedürfnissen gerecht. Die Nutzung von Hochgebirgsseen
als Fischwässer dient jedoch nicht nur der Fischereiwirtschaft, sie bietet auch
gute Chancen für Gemeinden, Fremdenverkehrsverbände, Bergbauern und andere
Interessenten, mit fischereilich gut bewirtschafteten Seen, zugkräftige
Argumente für die Verbesserung der touristischen Situation zu gewinnen.
|